Grundlagen - Vergleichen & Sortieren
- Vergleichen und Sortieren sind Vorgänge, die unser Gehirn in seinem Alltag ständig unbewusst vornimmt.
- Es ist wie aufzuräumen - alles hat seinen Platz - damit man Dinge wiederfindet, wenn man sie braucht.
- Man kann das Gehirn darauf trainieren, möglichst schnell aus einem Haufen Chaos Ordnungskategorien herauszusehen, um dann innerhalb dieser Kategorien erneut zu ordnen.
Was passiert beim "Aufräumen" in einem gut trainierten Gehirn automatisch?
- Es erkennt in einem völligen Durcheinander, gleiche oder ähnliche Gegenstände. Dabei "mustert" es diese aufgrund bestimmter Merkmale.
- Hierfür ist eine gut ausgebildete visuelle Wahrnehmung von Bedeutung (>>> Kurs "Gesunde körperliche Entwicklung").
- Es filtert heraus, welche Gegenstände zusammenpassen, weil sie gleiche Merkmale haben und bildet Ordnungskategorien. z.B. Bücher, Socken, Pullover, Bauklötze….
- Die Gegenstände werden nach den gebildeten Kategorien vorsortiert und anschließend nach einem bestimmten Muster neu angeordnet.
Zwei Fähigkeiten sind von Bedeutung:
- Eine bereits bestehende Struktur oder Ordnung sollte erkannt werden, um diese dann weiterzuführen. z.B. Im Bücherregal stehen bereits Bücher, man muss die restlichen nur dazustellen.
- Aufgrund des Gesehenen sollte man selbst Strukturen erstellen können. Dafür muss im Vorfeld durch Vergleichen kategorisiert und sortiert werden.
Welche positiven Nebeneffekte hat das "Zimmer aufräumen"?
- „Wir denken organisierter, wenn alles seinen Platz hat.“ (Henning Beck, Neurowissenschaftler)
- Ist man geübt im Sortieren, Kategorisieren und schließlich der Mustererkennung, steigert das die Denkökonomie.
- Das Prinzip des Ordnens und Sortierens überträgt sich auf alle Denkprozesse.
- Das Gehirn muss sich weniger anstrengen, um dieselbe Denkleistung zu erbringen.
Wer sein Zimmer aufräumt, übt für Mathe und Deutsch:
- Das Finden und Anwenden von Rechenstrategien und Rechtschreibregeln folgt demselben Prinzip, wie das "Zimmer aufzuräumen".
- Je öfter man das dies durch handelnden Umgang praktisch trainiert, desto leichter gelingt der Transfer auf die eben genannten abstrakten Denkprozesse.
Wie Ihr Kind seinem Gehirn spielerisch das Sortieren und Vergleichen antrainieren kann, und gleichzeitig wichtige Vorläuferfähigkeiten für den Mathe- und Deutschunterricht erlernt, zeigen wir Ihnen in den folgenden zwei Lektionen.
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